- Lasergyroskop
- Lasergyroskop['leɪzə-], Laserkreisel, moderne Bauart der Drehgeschwindigkeitsmesser (Wendezeiger) für Flugführungs- und Trägheitsnavigationssysteme, die im Gegensatz zu herkömmlichen Kreiselgeräten ohne rotierende Massen arbeiten und digitale Ausgangssignale zur Weiterverarbeitung in Computern liefern; mit ihnen sind Winkelgeschwindigkeiten zwischen 10-7 und 102 rad/s messbar. Lasergyroskope bestehen im Wesentlichen aus einem Ringinterferometer, in dem von einem innerhalb des Strahlengangs angeordneten Laser erzeugte Lichtstrahlen entgegengesetzt umlaufen und miteinander interferieren. Wenn ein solches Interferometer um eine Achse rechtwinklig zur Ebene des Strahlenganges gedreht wird, so tritt wie beim Sagnac-Versuch ein Wegunterschied der gegenläufigen Laserstrahlen und damit eine Verschiebung der von diesen erzeugten Interferenzstreifen ein. Der zur Winkelgeschwindigkeit der Lasergyroskopdrehung proportionale Wegunterschied bedingt für den Laser eine Änderung der Resonanzraumlänge und diese wiederum das Auftreten einer Frequenzdifferenz zwischen beiden Wellenzügen, die sich durch die entstehende Schwebungsfrequenz messen lässt. - Beim Glasfaserlasergyroskop (faseroptisches Gyroskop) wird der Ring für den Strahlenverlauf aus einer größeren Anzahl von Windungen einer Glasfaseroptik gebildet.
Universal-Lexikon. 2012.